Nassestrich - glatte Grundlage für den Bodenbelag
Duda Baumanagement aus Duisburg bringt einen fachgerechten Nassestrich auf Ihren Boden.
Estriche bilden die glatte Grundlage für den Bodenbelag und gleichen unterschiedliche Höhen problemlos aus. Erfahrene Profis auf diesem Gebiet unterstützen Sie gerne bei der Wahl des richtigen Estrichs sowie bei der Durchführung Ihres Vorhabens.
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Estrich – Was ist zu beachten?
Nassestrich wird entweder direkt auf dem Rohboden verlegt (Verbundestrich) oder mithilfe einer Trenn- oder Dämmschicht komplett vom Rohboden getrennt (Schwimmender Estrich). Durch die schwimmende Verlegung werden Anforderungen an den Trittschallschutz erfüllt.
Aber nicht jeder Estrich eignet sich für jedes Bauvorhaben. Die richtige Wahl hängt von der geplanten Nutzung, der Höhe der zu erwartenden Belastung sowie vom vorhandenen Untergrund ab. Entscheidende Faktoren sind zudem die Höhe des zur Verfügung stehenden Budgets und der geplante Zeitrahmen.
Vor der Verlegung wägen wir von Duda Baumanagement alle Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Materialien und der Konstruktionsarten ab, damit Sie ein optimales Ergebnis erhalten.
Estricharten:
Es gibt unterschiedliche Estricharten, die nach ihren Bestandteilen, der Art ihrer Herstellung und ihrer Konstruktion unterschieden werden.
Je nach Bindemittel:
- Zementestrich (CT)
- Calciumsulfatestrich (CA) / Anhydritestrich (AE)
- Gussasphaltestrich (AS)
- Magnesiaestrich (MA)
- Kunstharzestrich (SR)
Je nach Herstellung:
- Baustellenestrich
- Nassestrich
- Fließestrich
- Trockenestrich / Fertigteilestrich
Je nach Konstruktion:
- Verbundestrich
- Estrich auf Dämmschicht / Schwimmender Estrich
- Estrich auf Trennschicht
- Heizestrich
- Hartstoffestrich
Ob Neubau oder Sanierung – Duda Baumanagement bringt den passenden Estrich in Ihr Projekt. Kontaktieren Sie uns und profitieren Sie von unserem Know-how!
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Estricharten – Bestandteile, Eigenschaften, Eignung
Zementestrich
Bestandteile: Zement als Bindemittel, Sand, Wasser
Optimal für: Wohnräume, Bad, Küchen, Garage, Werkstätten
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Zementestrich, der am häufigsten verwendete Estrich, ist vielseitig und besonders widerstandsfähig, was ihn ideal für den privaten sowie gewerblichen Bereich macht. Er eignet sich sowohl für trockene als auch für feuchte Räume sowie für Außenbereiche.
Calciumsulfatestrich
Bestandteile: Gips als Bindemittel, Wasser, Zuschlagsstoffe
Optimal für: Wohnräume, Büros, Gewerberäume
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Ideal für Räume, in denen eine glatte Oberfläche und eine schnelle Trocknung wichtig sind. Der ebenfalls weit verbreitete Calciumsulfatestrich (auch als Anhydritestrich bekannt) gleicht Unebenheiten selbst aus und sorgt für eine besonders glatte Fläche. Er ist bereits nach kurzer Zeit begehbar, leicht zu verarbeiten und frei von Rissen. Für Feuchträume und Außenbereiche ist er nicht geeignet.
Gussasphaltestrich
Bestandteile: Gussasphalt, Sand, Splitt
Optimal für: Garagen, Tiefgaragen, Werkstätten, Industriebau, Büros, Wohnungsbau
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Wird häufig in Bereichen mit hohen mechanischen Belastungen oder dort eingesetzt, wo eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit erforderlich ist, wie zum Beispiel in Garagen oder Produktionshallen.
Magnesiaestrich
Bestandteile: Magnesia als Bindemittel, Anreger, Sand, organische Stoffe, Wasser
Optimal für: Industrie und Gewerbe, Sanierung von Holzbalkendecken
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Besonders geeignet für den Innenbereich in trockenen Räumen. Er zeichnet sich durch eine schnelle Trocknung und hohe Festigkeit aus, ist staubarm und ha gute Eigenschaften in Bezug auf Schall- und Wärmedämmung.
Kunstharzestrich
Bestandteile: Kunststoff (z. B. Epoxidharz), Zuschläge (z. B. Quarzsand)
Optimal für: Industriehallen, Werkstätten, Labore, Feuchträume, Balkone, Terrassen, Wohnräume
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Kunstharzestrich, z. B. Epoxidharzestrich ist sehr belastbar, besonders beständig gegen chemische Einflüsse, wasserbeständig und eignet sich daher hervorragend für den industriellen Einsatz in Bereichen mit hohen Anforderungen an den Bodenbelag. Es ist vergleichsweise teuer und kommt daher nicht häufig zum Einsatz.
Verbundestrich
Optimal für: Industriehallen, Werkstätten, Kellerräume, Nebenräume, Räume ohne hohe Anforderungen an Schallschutz und Wärmedämmung
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Wird direkt auf dem Rohbeton aufgebracht und kraftschlüssig verbunden, meist mit Spezialkleber. Durch die feste Verbindung ist er besonders belastbar, aber nicht für Räume mit hohen Anforderungen an Schall-, Wärme- oder Feuchtigkeitsschutz geeignet.
Estrich auf Dämmschicht
Optimal für: Wohnräume, Büros, Keller
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Der Estrich wird auf einer auf dem Rohbetonboden ausgelegten Wärme- und Trittschalldämmung aus einem druckfesten Dämmmaterial verlegt. An den Übergängen zu den Wänden wird zwischen Estrich und Wand ein Dämmstreifen umlaufend verlegt, so dass er rundherum schwimmend verlegt wird und keine Verbindung mit Wänden oder Decke eingeht. Auf diese Weise wird eine Schallübertragung vermieden. Schwimmender Estrich eignet sich besonders für gedämmte Räume oder für die Installation von Fußbodenheizungen.
Estrich auf Trennschicht
Optimal für: Keller, Garagen, Lagerräume
Einsatzgebiet: Verlegung auf einer Trennlage (z. B. Folie oder Vlies), die den Estrich vom Untergrund entkoppelt. Besonders geeignet für feuchte Umgebungen, um das Eindringen von Feuchtigkeit in den Estrich zu verhindern.
Fließestrich
Optimal für: Wohnräume, Büros, Hallen
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Er wird entweder als Trockenmörtel, der vor Ort mit Wasser angemacht wird oder als einbaufertiger Estrich auf die Baustelle geliefert. Spezielle Zusätze machen ihn fließfertig, so dass er sich im Gegensatz zu herkömmlichem Estrich nahezu selbstständig ausnivelliert. Mühsames Abziehen des Estrichs entfällt daher. Insgesamt können einige Millimeter an Aufbauhöhe eingespart werden. Ein weiterer Vorteil des Fließestrichs ist seine relativ kurze Trocknungszeit.
Durch die gute Fließeigenschaft eignet sich Fließestrich hervorragend für Räume, in denen eine besonders gleichmäßige und glatte Oberfläche gewünscht ist. Besonders geeignet für Fußbodenheizungen.
Trockenestrich
Foto: Saint-Gobain Rigips, Düsseldorf
Optimal für: Alt- und Neubauten, Dachgeschosse, Sanierungsobjekte
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Beim Trockenestrich oder Fertigteilestrich werden Elemente aus Gips-, Gipsfaser-, Holzfaser-, Holzspan- oder OSB-Platten verwendet. Die in der Regel gefalzten oder mit Nut- und Feder versehenen Platten werden geleimt oder auf einer Unterkonstruktion verschraubt. Im Gegensatz zum Frischestrich entfallen beim Fertigteilestrich die Trocknungszeiten, so dass er sofort begangen und belastet werden kann. Auch dank seines geringen Gewichts eignet er sich sowohl für Neu- als auch für Altbauten. Darüber hinaus kann der Trockenestrich auch in Form eines Heizestrichs verlegt werden.
Heizestrich
Optimal für: Wohnräume, Badezimmer, Büros, Fußbodenheizungssysteme
Eigenschaften und Einsatzgebiet: Beim Heizestrich wird der Estrich auf einer auf dem Rohbetonboden ausgelegten Wärme- und Trittschalldämmung sowie auf vorab verlegten Heizschlangen schwimmend aufgebracht. Heizstrich wird speziell für die Integration von Fußbodenheizungen verwendet. Er sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und eine effiziente Heizleistung.
Untergrundvorbereitung vor der Verlegung
Vor der Verlegung des Estrichs ist eine gründliche Vorbereitung des Unterbodens notwendig. Zu Beginn wird der Boden von Schmutz, Staub und losen Teilen befreit. Unebenheiten werden ausgeglichen und Risse sorgfältig ausgebessert.
Bei unebenem Untergrund kann unter Umständen der Auftrag eines Ausgleichsmörtels erforderlich sein. Zudem wird sichergestellt, dass der Unterboden trocken ist und keine Feuchtigkeit aufweist, da diese die Haftung des Estrichs beeinträchtigen könnte.
Mindestüberdeckung bei Heizestrich
Die erforderliche Überdeckung einer Fußbodenheizung hängt von der Estrichart sowie deren Festigkeitsklasse ab und ist in der DIN 18560 „Estriche im Bauwesen“ geregelt:
- Zementestrich (CT): Mindestüberdeckung in der Regel 45 mm, abhängig von der Biegezugfestigkeits- bzw. Härteklasse.
- Calciumsulfatestrich (CA / Anhydritestrich): Mindestüberdeckung meist 40 mm, ebenfalls abhängig von der Festigkeitsklasse.
- Fließestrich (z. B. CA-F oder CT-F): Aufgrund der besseren Verteilung und Einbettung der Heizrohre ist mitunter eine geringere Überdeckung möglich, jedoch ebenfalls abhängig vom Systemaufbau und den Herstellervorgaben.
Belegreife und Belastbarkeit von Estrich
Der Termindruck auf Baustellen ist groß - Gebäude sollen in immer kürzerer Zeit bezugsfertig sein, bei Nichterfüllung drohen häufig Vertragsstrafen. Trotz allem sind die Trockenzeiten von Estrich zwingend einzuhalten, um Folgeschäden zu vermeiden.
Ein gewöhnlicher Zementestrich ist zwar bereits nach 3 Tagen begehbar und nach ca. 1 Woche leicht belastbar, seine Belegreife bzw. volle Belastbarkeit erreicht er aber erst nach frühestens 4 Wochen.
Belegreife hat der Estrich dann, wenn seine Restfeuchte der Luftfeuchtigkeit der Raumluft entspricht. Die Prüfung dieser so genannten Gleichgewichtsfeuchte ist Aufgabe des Fliesen- oder Parkettlegers.
Berücksichtigt man die Trocknungszeit zu Beginn der Planung, sollten Fertigstellungstermine problemlos zu halten sein. Leider kommt es aber häufig bereits im Vorfeld zu Verzögerungen, so dass der Estrichleger kaum noch Spielraum hat. Zudem können ungünstige Witterungsverhältnisse, wie Frost oder erhöhte Luftfeuchtigkeit, den Austrocknungsvorgang negativ beeinflussen. Besonders in den ersten zwei Wochen sollte der Estrich vor Zugluft, extremer Sonneneinstrahlung und Schlagregen geschützt werden.
Maximal zulässige Restfeuchtigkeit bei Estrich
Für das Verlegen verschiedener Bodenbeläge auf Zementestrich ohne integrierte Fußbodenheizung gelten folgende Grenzwerte für die zulässige Restfeuchte, gemessen mit der CM-Methode:
- Parkett und Laminat: maximal 2,0 % CM
- Fliesen im Dünnbettverfahren: maximal 2,0 % CM
- Fliesen im Dickbettverfahren: maximal 3,0 % CM
- Teppichboden: maximal 2,0 % CM
Diese Werte sind einzuhalten, um Schäden durch Feuchtigkeit im Belag oder im Klebstoffsystem zu vermeiden.
Wie lassen sich Trockenzeiten verkürzen?
- Wärmezufuhr: Eine kontrollierte Erwärmung des Raums durch Heizlüfter oder Fußbodenheizung kann die Trocknung beschleunigen. Dabei sollte die Temperatur jedoch nicht zu hoch sein, um Risse zu vermeiden. Ideal ist eine Temperatur von 20-25 °C.
- Luftzirkulation: Eine gute Belüftung hilft, die Feuchtigkeit schneller zu entweichen. Der Raum sollte regelmäßig gelüftet werden, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren.
- Estrichzusatzmittel: Einige Estricharten lassen sich mit speziellen Trocknungsbeschleunigern mischen, die die Feuchtigkeitsverdunstung fördern.
Welche Schäden können auftreten?
Randaufschüsselungen:
Sie können entstehen, wenn Flächen unter punktueller Sonneneinstrahlung (Lichteinfall durch ein Fenster) austrocken und schwinden, während die Randbereiche weniger schnell austrocknen.
Risse:
Kommt es an Fenster- oder Türöffnungen zu Zuglufterscheinungen (z.B. durch die noch fehlende Eingangstür), können diese zu Rissen und durch unterschiedliches Schwinden zu Aufschüsselungen führen.
Abriss der Randverfugung:
Die endgültige Austrocknung des Estrichs wird erst nach max. 3 Heizperioden erreicht. Verformungen können bis dahin noch zu Rissen in dauerelastischen Fugen, z. B. zwischen Fliesenbelag und Sockelfliese an der Wand, führen.
Was ist der Unterschied zwischen Beton und Estrich?
Beton und Estrich sind mineralische Baustoffe mit unterschiedlichen Anwendungsbereichen.
Beton dient primär zur Herstellung tragender Bauteile wie Fundamente, Decken, Wände oder Stützen. Er weist eine grobe Gesteinskörnung und hohe Festigkeit auf, wodurch er für konstruktive Aufgaben geeignet ist.
Estrich hingegen wird in der Regel als nichttragender Bodenaufbau eingesetzt. Er bildet eine glatte, ebene Oberfläche zur Aufnahme von Bodenbelägen (z. B. Fliesen, Parkett oder Teppich) und kann auch als Heizestrich ausgeführt werden. Im Vergleich zu Beton ist Estrich feiner in der Körnung und für die präzise Nivellierung von Bodenflächen ausgelegt.